Matthäus Bär

„Goodbye, Chefcoach!“

Beitrag für SturmEcho Nr. 378

 

Nun ist es doch noch passiert. Was seit geraumer als Damoklesschwert über den schwarz-weißen Fanköpfen hing, wurde vergangenen Herbst Gewissheit: Christian Ilzer hat den Verein verlassen. Drei, zwei, zwei, eins – so lauteten die Endplatzierungen unter seiner sportlichen Leitung, hinzu kommen zwei Cuptitel, ein Meisterteller sowie zahlreiche unvergessene europäische Nächte. Im Zusammenspiel mit Andi Schicker trug Ilzer mit seinem Team auch abseits des Rasens zu einer unerträumten Professionalisierung des Vereins bei, sei es in Punkto Spielanalyse, Ernährung oder Athletik. Neue Maßstäbe setzte der gebürtige Oststeirer vor allem auch im kollektiven Selbstverständnis: Von den Spieler, über den Staff bis hin zu den Fans, treten Schwarz-Weiße mittlerweile auf und neben dem Feld mit einer stolzen Souveränität auf, die ihresgleichen sucht. Dream big and be big. Sorgte er mit seiner zu Amtsantritt nur leise formulierten Vision von einer Doublefeier am Grazer Hauptplatz anfangs noch für irritiertes Lächeln, erfüllte er mit ebendieser die nicht einmal im Traum erhofften Sehnsüchte aller Sturmfans. Besonders die Art und Weise, das geradlinige, leidenschaftliche Spiel, das trotz aller Power stets leicht und unbekümmert wirkte, ließ die Anhängerschaft verzücken. Nun darf er sich mit Freund Schicker auf größeren Bühnen versuchen. Sturm Graz wird ihn, Honigdachs Uwe Hölz, Paul Pajduch, Dominik Deutschl, und Marko Angeler nicht vergessen. Danke, Chris!

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