“Nichts für Kinder”
Liedtexte erschienen auf „Nichts für Kinder“, Phonotron 2017.
Das ganze Album hier anhören.
Kohle
Nimm dich vor mir in Acht, ich bin gefährlich,
denn selbst wenn ich lüge bin ich ehrlich,
In diesem Leben wurde uns noch nie etwas gestohlen,
denn meistens gibt es bei uns nichts und weniger zu holen
Vielleicht haben wir Löcher in den Taschen,
vielleicht sind wir auch bodenlose Flaschen,
und grüßt der Pleitegeier, grüßen wir freundlich zurück
wir machen keine großen Sprünge, gehen Stück für Stück
Manche Menschen haben Stroh wie Heu,
andre bleiben ihren Träumen treu,
denn Kohle sind nicht alles und alles ist viel mehr,
der Kuckuck schreit, das Sparschwein quiekt, die Schatzkammern sind leer
und wir brauchen
keine Mäuse und auch keine Kröten,
denn alle Knete geht uns ständig flöten,
und
Schotter, Kies und Kröten, Mäuse, Kohle, Heu und Stroh,
viel mehr als alles Geld der Welt machst du mich heute froh
Wir wollen keine Mäuse und oder Kröten,
denn alle Knete geht uns ständig flöten,
ach ist doch auch egal…
Honig
Ich schmier dir Honig um den Mund, du buchstabierst was Süßes,
du willst Z U C K E R, und obendrauf noch einen Kuss
Wir lassen heute alles stehen, und liegen in der Sonne,
und ich wünsche mir geheim,so wie es ist so soll es sein
Ganz laute, leise, schiefe, schöne, ich spuck’ die größten Töne,
du lachst und sagst nur “Lass das sein, komm, die Band spielt unser Lied”
Es rumpelt in der Besenkammer, wenn wir doch bloß so eine hätten,
der Nachbar feiert heut ein Fest, doch der Bär steppt auch bei uns
Es brennt dir Birne bei mir durch, und du verlierst die Fassung,
wir gehen im Streit die Wände hoch, werfen uns Dinge an den Kopf
In einer Stunde ist es gut, wir finden uns im Finstern,
du flüsterst mir noch leise zu
auch wenn du’s nicht siehst…..es geht um uns
auch wenn ich’s nicht merk…..es geht um uns
auch wenn wir nicht wären….es geht um uns,
und dieses Lied, es geht um uns
Feuer
Du wolltest doch bei mir übernachten, nun schläfst du bei ihr,
du wolltest doch mit mir durch die Nacht gehen, nun bist du nicht hier
Was soll ich denn jetzt nur mit unsrem Abenteuer, wenn du mich verpetzt,
du hast noch gesagt wir gehen durchs Feuer, wohin gehst du jetzt?
Grade wenn ich merk, dass du mich magst, immer wenn wir beide uns verstehen,
läutet irgendwo ein Telefon, und du musst zu den andern Freunden gehen
Grade wenn ich merk, dass du mich liebst, immer wenn wir beide uns verstehen,
hast du wieder einmal keine Zeit, und du lässt mich allein im Regen stehen
Staub
Es scheint, es schleicht sich etwas ein,
und deine Stimme bricht Papier,
die Wörter purzeln mir aus meiner Hand,
wir reden, doch du bist nicht hier
Ich weißt nicht, ob du das so siehst,
wenn du mir aus der Zeit vorliest,
es schmeckt mir anders als du denkst,
wenn du deine Lieder senkst singst
es scheint, es bricht hier etwas ein,
die Katzen kratzen an der Tür,
die Vögel fressen mit aus meiner Hand,
wir schlafen, doch du bist nicht hier
Zwischen uns liegt meterhoch der Staub,
kannst du noch sehen an was ich glaub’,
das Weiß in deinem Aug ist Rot, ich hör dich schweigen…..
es scheint, es schleicht sich etwas ein,
und deine Stimme bricht Papier,
die Wörter purzeln mir aus meiner Hand,
wir reden, doch du bist nicht hier…
Salz
und plötzlich waächst du auf,
und hast hier nichts verloren, und alles fühlt sich anders an,
und deine Haut ist heiß und deine Knochen weich
es brennt die Luft in dir, das Fieber frisst dich auf,
du schmilzt dahin, wie Eis im Sommer
Wenn dich das Fieber packt, dann klappert dein Gestell,
und du bist krank, mein Kind,
das Thermometer steigt, wenn sich das Feuer zeigt,
es schleicht sich leise an, es zieht und zerrt und kratzt,
und schüttelt dich, wie Zunder
Und deine Eltern stehen, mit Kräuterhexen hier,
und rufen gute Geister an,,
sie murmeln dir ins Ohr, und lesen faule Zauber vor,
Nebel liegt um deine Stirn, und Salz liegt in der Luft,
die Augen knistern, wie Silberpapier
Du machst mir keine Angst, ich kenn dich ja schon gut,
ich weiß, du schaffst das